
Tags: Schweden, Skandinavien, Schweden Finnland Norwegen, Schwedenreise, Nordeuropa, Westschweden, Goteborg, Radurlaub, Radfahren, Paddeln, Wildnispaddeln, Kajak, wandern, weitwandern, Gravel Routes, gravel

Westschweden besteht aus den drei Provinzen Bohuslän, Dalsland und Västergötland – eine Region mit Granitinseln, tiefen Wäldern, großen Seen und historischen Kanälen. Mittendrin: Göteborg, die zweitgrößte Stadt Schwedens und idealer Startpunkt, um das Umland zu erkunden. 2025 gibt es hier einiges Neues – von neuen Hotels über spannende Gastronomie bis hin zu nachhaltigen Outdoor-Aktivitäten.
Neue Hotels
2025 locken in Westschweden neue Rückzugsorte – mal urban, mal mitten in der Natur. In Göteborg eröffnet im Frühjahr das Hyatt Place Gothenburg Central, ein 300-Zimmer-Hotel mit Restaurant und Bar – perfekt für einen City-Stopp vor dem Sprung ins Grüne. Wer es aktiver mag, checkt im Hjortviken Country Club in Hindås ein: Skilanglauf, Kajakfahren und eine Küche, die zwischen Schweden und Spanien pendelt. Noch näher am Wasser geht es im Hotel Strana auf Orust – mit 300-Quadratmeter-Ozean-Spa, Sauna auf dem Meer und Camping auf dem Wasser. Auch die Schären bekommen Zuwachs: Das Kusthotellet Styrsö (ab Spätsommer) kombiniert Wellness, Outdoor-Fitness und nachhaltige Küche. Wer lieber Wald statt Wellen hat, findet ab Frühjahr in zwei neuen Tiny Houses von Hällesdalens Gård ein Zuhause – perfekt für Yoga, Kajak oder Stand-up-Paddling. Und am See Lången wird es luxuriös: Das Hällsnäs ergänzt im Herbst sein Angebot um schwimmende Saunen und Outdoor-Whirlpools – perfekt für ein Dinner im Michelin-gekrönten Signum von Starkoch Thomas Sjögren.
Entschleunigung im Einklang mit der schwedischen Natur
Die Idee des stillen Reisens, oder neuerdings zusätzlich auch Noctourism, inspiriert von der schwedischen Natur, gewinnt immer mehr Anhänger. Westschweden bietet zahlreiche sanfte Outdoor-Aktivitäten und Wellness-Erlebnisse: Kayoga (eine Mischung aus Kajaken und Yoga) mit Skärgårdsidyllen, im Fischerdorf Grebbestad; Geführte Kajaktouren zu abgelegenen Inseln im Nationalpark Kosterhavet; Stille Retreats und Entspannungssitzungen in Tofta Retreat; Schwimmende Saunen und Winterbäder bei Kajkanten Vrångövv; Kreuzfahrten auf dem Vänern, dem größten See Schwedens, mit Sauna an Bord bei Naven Outdoor Experience. Wer dieses naturverbundene Lebensgefühl erleben möchte, findet auf den Wetter-Inseln perfekte Bedingungen. Diese westlichsten Schäreninseln Schwedens sind umgeben von der Nordsee und laden dazu ein, das Tempo zu drosseln. Das einzige Hotel, Väderöarnas Värdshus, bietet gemütliche Zimmer und ein Restaurant mit lokalen Spezialitäten aus Meer und Land.
Nachhaltig reisen – mit Stil und gutem Gewissen
Westschweden macht ernst mit nachhaltigem Tourismus. Die Initiative Stepping up Sustainability, seit 2023 aktiv, bringt öffentliche und private Akteure zusammen, um klimafreundliches Reisen einfacher zu machen. Fünf Unterkünfte setzen das Konzept bereits konsequent um: Erikson Cottage, Inforest, Swedish Country Living, Lugnåsberget Ekohotell und Dalslands Aktiviteter bieten naturnahe Übernachtungen, kombiniert mit Zug- oder Elektrofahrzeug-Anreise und regionaler Küche. Damit nicht nur das Gefühl, sondern auch die CO₂-Bilanz stimmt, wird der individuelle Fußabdruck jedes Aufenthalts genau berechnet.
Genuss mit Aussicht – und das nicht nur auf dem Teller
Westschweden bleibt ein Paradies für Feinschmecker – von Bohusläns Meeresfrüchten über Renken-Kaviar aus dem Vänern bis hin zu Käsespezialitäten aus Västergötland. Auch Göteborgs Gastroszene sorgt 2025 für Gesprächsstoff: Wer beim Essen den Überblick behalten möchte, kann im Frühjahr im EXO speisen – 69 Stockwerke über der Stadt, im höchsten Gebäude Skandinaviens (246 Meter) und mit Aussichtsplattform auf 220 Metern. Direkt am Fluss Göta älv lädt Nomi zu kulinarischen Weltreisen ein: Aji verbindet japanisch-peruanische Nikkei-Küche mit schwedischen Zutaten, während im Pop-up-Restaurant Révolte regelmäßig neue Gastköche am Herd stehen. Bar, DJs und eine Designgalerie inklusive. Klassischer geht es im INTE zu, einem Bistro mit europäischer Küche, das altbekannte Gerichte modern interpretiert. Und dann wäre da noch die frisch renovierte Feskekörka: Die legendäre Markthalle von 1874 ist seit 2024 wieder geöffnet – mit neuen Restaurants und Bars, die sich (natürlich) voll und ganz Fisch und Meeresfrüchten widmen.
Draußen genießen – von Wildküche bis Fika
Kulinarik in Westschweden bedeutet nicht nur Restaurants mit Meerblick – sondern auch Kochen mitten in der Natur. Bei Sweden West Coast Experiences geht es erst auf Wandertour, dann serviert ein Koch ein Menü unter freiem Himmel oder es werden frische Pilze gesammelt. Outdoor Support setzt auf Wildgerichte wie Elch und Wildschwein am Seeufer, während bei Dalslands Aktiviteter essbare Wildpflanzen erkundet und anschließend in ein regionales Menü verwandelt werden. Noch wilder wird's im Vristulven Adventure Center: Glamping, Kochen über offenem Feuer und Wanderungen im Naturschutzgebiet stehen hier auf dem Programm. Auch das Meer serviert seine Spezialitäten direkt vor der Haustür. In Ljungskile können Besucher nachhaltig gezüchtete Bohuslän-Muscheln selbst ernten, und wer Algen bisher nur aus der Ferne kannte, entdeckt bei Catxalot, wie sie die Küche bereichern können. Und natürlich geht in Schweden nichts ohne Fika: Alingsås, die selbsternannte „Fika-Hauptstadt“, ist mit ihren historischen Holzcafés der perfekte Ort für eine echte schwedische Kaffeepause – nur einen Katzensprung von Göteborg entfernt.
Kulturelle Neuheiten 2025 – Kunst, Design und eine Spur Nordic Noir
Von klassischer Malerei bis Street Art, von surrealer Fotografie bis zur dunklen Welt des Nordic Noir – 2025 gibt es in Westschweden viel zu entdecken:
- Schloss Läckö feiert im Sommer die schwedische Kunst mit einer Ausstellung des Designers Stig Lindberg und der Künstlerin Cecilia Jansson.
- Das Rörstrand-Museum in Lidköping zeigt eine neue Porzellansammlung des Sammlers Ulf Sandberg. Eröffnung: 25. Januar.
- Das Skara Stadshotell feiert 150 Jahre und ergänzt seine Dauerausstellung um 31 Aquarelle von Lars Lerin. Die älteste Stadt Schwedens, Skara, bekommt außerdem einen neuen Pilgerweg.
- Ein neues Kunstzentrum in Svenstorps Gård in Götene widmet seine erste Ausstellung der surrealistischen Fotografie von Erik Johansson. Eröffnung im Mai, passend zur Kunsttour Vårrundan in Kinnekulle (3.–4. Mai).
- Borås, Schwedens Hotspot für Design und Street Art, bietet drei Museen mit neuen Ausstellungen: Textilmuseum (The Dress Makes the Man), Borås Konstmuseum für zeitgenössische Kunst, Abecita Popkonst & Foto, Museum für Pop-Art und Fotografie
- Auf Tjörn feiert das Nordische Aquarellmuseum sein 25-jähriges Bestehen, während der Skulpturenpark Pilane ab Mai Werke von Ugo Rondinone zeigt. Auf der Nachbarinsel Hamneskär lädt der ehemalige Leuchtturm Pater Noster zum Übernachten ein.
- Auch literarisch lässt sich Westschweden erkunden: Der Nordic Noir-Tourismus wächst, besonders rund um die Romane von Camilla Läckberg. Es gibt geführte Touren im Fischerdorf Fjällbacka, das als Schauplatz ihrer Krimis berühmt wurde.
Westschweden Schritt für Schritt erleben
Ob mit Meerblick, durch dichte Wälder oder auf historischen Spuren – in Westschweden gibt es Wege, die nicht nur ans Ziel, sondern mitten ins Naturerlebnis führen. Manche lassen sich sogar bequem mit einer Zugfahrt kombinieren:
- Gotaleden (99 km) – von Göteborg nach Vårgårda über Alingsås, mit malerischen Pausen in charmanten Kleinstädten.
- Biosphärenweg (140 km) – von Mariestad zum Schloss Läckö, durch Schwedens ersten UNESCO-Geopark und entlang des Vänernsees, einer von der UNESCO geschützten Biosphären-Region.
Küstenwege mit Aussicht
- Kuststigen (Göteborg–Oslo) führt über felsige Landschaften und durch Fischerdörfer. Unterwegs warten Begegnungen mit freilebenden Mufflons auf Dyrön, dramatische Granitklippen auf Bohus Malmön und die Bilderbuch-Szenerie von Skaftö.
- Göteborger Schärenweg (27 km) verbindet die Inseln Hönö, Fotö, Öckerö und Hälsö – mit dem Bus oder der Fähre bequem von Göteborg aus erreichbar.
Pilgerwege durch Zeit und Natur
- Göta-Älv-Weg (143 km) – von Göteborg bis ins Naturschutzgebiet Vättlefjäll, mit historischen Stätten entlang des Flusstals.
- Hjo-Kungslena-Weg (55 km) – von der Holzstadt Hjo ins mittelalterliche Kungslena, durch eine Landschaft, die wie gemacht ist für ruhige Gedanken und lange Spaziergänge.
Weitere Wanderrouten für Entdecker gibt es hier.
Radfahren in Westschweden – auf zwei Rädern durchs Abenteuer
Von sanften Schotterwegen bis zu steilen Downhill-Trails: Westschweden bietet perfekte Bedingungen für alle, die gerne in die Pedale treten. Dalsland ist ein Paradies für Gravel-Biker mit 500 Kilometern autofreien Schotterwegen, vorbei an Cafés, Seen und kleinen Restaurants – ideal für alle, die ihre Tour mit einer Fika unterbrechen möchten.
Action für Mountainbiker: Högaliden Bikepark – flüssige Trails, Downhill-Strecken mit Sprüngen und technischen Herausforderungen; Billingen (Skövde) – Hochplateau mit geführten MTB-Touren, Bikepark und einem charmanten Hotel zum Ausspannen; Ski Bike Hike (Ulricehamn) – Downhill-Strecken und Hindernisparcours, die sich im Winter in ein Skigebiet verwandeln.
Die großen Routen für lange Touren: Westschweden beheimatet mehr als die Hälfte der schwedischen Nationalradrouten, darunter vier echte Klassiker: Vänerleden (640 km) – einmal rund um den Vänernsee, mit Berglandschaften in Dalsland und kulturellen Stopps wie Lidköping; Göta-Kanal-Route (200 km) – von Sjötorp nach Mem, flach und entspannt, kombinierbar mit Bootstouren (nominiert für den European Cycle Route of the Year); Ätradal-Route (200 km) – von Falköping nach Falkenberg, eine Mischung aus Kultur, Kulinarik und Geschichte in malerischer Umgebung; Unionsleden (350 km) – von Moss (Norwegen) nach Karlstad, eine hügelige Route mit vielen Schotterwegen für sportliche Fahrer. Ob Küstenroute oder Waldpfad – in Westschweden kommt man auf zwei Rädern weit.
Mehr Informationen zu Westschweden: https://www.vastsverige.com/de/
Fotos zur freien Nutzung: imagebank.sweden.se
